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Spielplan Festival des deutschen Films - Das Nachspiel


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JUNI


Festival Logo FESTIVAL DES DEUTSCHEN FILMS – DAS NACHSPIEL
Mo, 16. - Mi, 25. Juni (täglich außer während des Johannisfests)

Vom 5. bis 15. Juni findet in Ludwigshafen das 4. Festival des deutschen Films statt.
In Kooperation mit dem Festival holt das CinéMayence im Anschluß eine Auswahl der Filme nach Mainz. Zu einigen der Filme werden die Regisseure anwesend sein.

Deutsche Autorenfilme mit individueller Handschrift stehen im Mittelpunkt des erfolgreichen Ludwigshafener Konzepts: »Autorenkino, das auf Risiko setzt und auf Glaubwürdigkeit, das neu und frisch ist und sein Publikum mitreißt, ein Publikum, das für ihn mehr ist als nur eine Kundschaft«, heißt es in der Ankündigung zum diesjährigen Festival.

Die ganze Vielfalt und Qualität des aktuellen deutschen Films kommt nicht in die Kinos. Wir wollen mit unserer Veranstaltung dazu beitragen, dass sich dies ändert. Dies kann nur gelingen, wenn man die Zuschauer ‚dort abholt’, wo sie sind. Wir zeigen deshalb die Festivalfilme im Mainzer Kommunalen Kino.

Aus fast 200 deutschen Filmen hat das Auswahlkomitee des Festival des deutschen Films 22 Filme ausgewählt, die in Ludwigshafen gezeigt werden. Hieraus zeigen wir in Mainz eine Auswahl von 5 Filmen – zwei aus dem Wettbewerbsprogramm und 3 aus der Reihe Lichtblicke.

Wir freuen uns, daß wir einige der Filme in Anwesenheit ihrer Regisseuren präsentieren können. So werden Sigrid Faltin (LA PALOMA) und Lola Randl (DIE BESUCHERIN) nach Mainz kommen. Außerdem kommt der deutsche Meisterregisseur Volker Schlöndorff und steht nach seinem neuen Film ULZHAN für ein Gespräch mit dem Publikum zur Verfügung!

Dauerkarte für alle Filme (übertragbar): nur 15 Euro!
Ab Do, 5. Juni an der Kinokasse erhältlich – Reservierung per E-Mail ab sofort (kino@cinemayence.de). Logo Stiftung Rheinland-Pfalz


Das »Festival des deutschen Films« ist eine Initiative des »Internationalen Filmfestival Mannheim-Heidelberg« und wird getragen von der »Initiative Zukunft Rhein-Neckar-Dreieck«.
Die Veranstaltung »Festival des deutschen Films – Das Nachspiel« wurde gefördert von der Stiftung Kultur für Rheinland-Pfalz.
Festivalseite Ludwigshafen: www.mannheim-filmfestival.com/de/Festival_des_deutschen_Films/


Foto aus Ulzhan So, 15. Juni*, 20.30 h (+ Di 17. + Di, 24. Juni)
Festival des deutschen Films / Mainzer Erstaufführung
»Ulzhan – Das vergessene Licht«
Regie: Volker Schlöndorff; Buch: Jean-Claude Carrière
Darsteller: David Bennent, Ayanat Ksenbai, Philippe Torreton
F/D/Kasachstan 2007, 35mm Scope, 105 Min.

INHALT: Die Weite Kasachstans. Endlos bis zum Horizont. Hier strandet der Franzose Charles, der nach einer Familientragödie weg will von seinem einstigen Leben und rigoros einen Schlussstrich ziehen. Sein Ziel ist der heilige Berg Khan Tengri, wo sich einst die Schamanen in Ruhe zum Sterben zurückzogen. Der Fremde durchquert ein Land im Umbruch per Flugzeug, Auto und zu Fuß, bringt Tausende von Kilometern hinter sich. Dabei begegnet er eines Tages einer geheimnisvollen Gestalt, einem Schamanen namens Shakuni, der mit seltenen Worten handelt. Zufällig landet Charles in einem Dorf, wo er auf die junge Nomadin Ulzhan trifft, von der er ein Pferd kauft, um seinen Weg fortzusetzen. Ulzhan spürt, dass mit diesem Mann etwas nicht stimmt. Sie beschließt, ihn vor sich selbst zu retten. Gegen seinen Willen heftet sich die junge Frau an seine Fersen, folgt dem vom Schicksal gezeichneten Mann durch karge Steppen, nuklear verseuchtes Atomtestgebiet, endlose Ölfelder, in denen Bohrtürme wie Menetekel gen Himmel ragen, bis zum Heiligen Berg an der Grenze zu China. Im Gebirge angekommen, bittet Charles seine Begleiterin ein letztes Mal darum, ihn endgültig allein zu lassen. Bevor Ulzhan ohne einen Blick zurück ins Tal reitet, bindet sie vorher noch sein Pferd an einen Felsen, in der Hoffnung, dass Charles wiederkommen wird.

Foto aus Ulzhan KRITIK: »Unverkennbar ein Film des deutschen Meisterregisseurs Volker Schlöndorff, aber auch ein Film, in dem er seinem Werk eine ganz neue magisch-poetische Facette hinzufügt. Das Drehbuch dieses Films schrieb Louis Buñuels Autor Jean-Claude Carrière. Denkwürdig ist auch das Wiedersehen mit David Bennent, den Schlöndorff 1979 als Oskar in “Die Blechtrommel” zum Weltstar machte.« (Katalog Festival des Deutschen Films, Ludwigshafen 2008)
»Es ist ein sehr lyrischer Film, eine Liebesgeschichte fast ohne Worte. Zur Abwechslung mal keine Literatur, keine Politik, auch keine Vergangenheitsbewältigung, sondern reine Kür, eine Hymne auf das Leben.« (Volker Schlöndorff)

Festivalteilnahmen (u.a.): Cannes, Toronto, München ...

Offizielle Filmseite: www.ulzhan.com

* Im Anschluß an die Vorstellung am Sonntag kommt Volker Schlöndorff zu einem Gespräch mit dem Publikum !!!
Zu diesem Film gibt es medienpädagogische Tipps


Foto aus La Paloma Mo, 16. Juni, 20.30 h
Festival des deutschen Films / Mainzer Erstaufführung: Preview vor dem Kinostart
»La Paloma - Sehnsucht Weltweit«
Regie: Sigrid Faltin
Darsteller: Andrius Bialobzeskis, Jurga Jutaite, Silvia Ferreiri u.a.
D/F 2007, 35mm, 93 Min, OmU

INHALT: Besonders schön ist’s, wenn der blonde Hans (Albers) es singt, in „Große Freiheit Nr. 7” von Helmut Käutner mit dessen wehmütigem Text, der Joseph Göbbels ein Dorn im Auge war. „La Paloma“ ist das Lieblingslied der Deutschen und gilt als Inbegriff des Nordens. Aber es ist auch das am meisten gespielte Lied sonst wo auf der Welt. In Sansibar wird es auf Hochzeiten gespielt, in Rumänien am Ende einer Beerdigung. Weltweit schmückt es sich mit unterschiedlichen Texten, Rhythmen und Instrumentierungen. In seiner Seele, der Melodie jedoch blieb sich „La Paloma“ immer treu. Der deutsche Klangkünstler Kalle Laar, der mehrere CDs mit La Paloma-Versionen herausgegeben hat, kommt ohne Anstrengung auf 2000 Versionen. Die Dunkelziffer ist mindestens doppelt so hoch. Was ist das Geheimnis dieses Liedes? Warum spricht es so viele Menschen aller Hautfarben und Kulturen an? Und woher kommt es überhaupt? Wenn man nur einmal genau hinhört, ist klar, dieses Lied kam in Kuba auf die Welt – vor 150 Jahren als populäre Habanera, komponiert von dem Basken Sebastián Iradier. Der starb schon bald vergessen in seiner Heimat, während sein Lied bis heute Menschen in aller Welt berührt. Der Film folgt dem Lied auf seiner Reise um die Welt und zeigt die bewegende Karriere einer wunderbaren Melodie. In Mexiko rührte es einst den unglücklichen Kaiser Maximilian zu Tränen, während die Republikaner sich in einer Spottversion über das Kaiserpaar lustig machten. 1961 brachten Elvis Presley und Freddy Quinn es in die Hitparaden. Ein Lied als Überlebenskünstler.

Foto aus La Paloma KOMMENTAR: »Was mich fasziniert: In jedem Land, wo wir waren, wurde La Paloma Teil der dortigen Kultur. Es gibt etwas, was uns jenseits unserer Religion und Hautfarbe verbindet: diese Melodie. Ein wunderbares Beispiel, wie wir uns die Globalisierung wünschen: Global spielen – lokal singen. Ich möchte die Zuschauer mit den Geschichten aus drei Kontinenten berühren und verblüffen. Sie sollen hinterher die Melodie pfeifen und sich fragen: Was ist eigentlich meine Lieblingsversion?« (Sigrid Faltin, Regisseurin).

Offizielle Filmseite: www.lapalomaproject.com

Die Regisseurin ist anwesend!


Di, 17. Juni, 20.30 h (+ Di, 24. Juni)
Festival des deutschen Films / Mainzer Erstaufführung
»Ulzhan – Das vergessene Licht«
Regie: Volker Schlöndorff; Buch: Jean-Claude Carrière
Darsteller: David Bennent, Ayanat Ksenbai, Philippe Torreton
F/D/Kasachstan 2007, 35mm Scope, 105 Min.

(Wiederholung vom So, 15. Juni)


Foto aus Das Herz ist ein dunkler Wald Mi, 18. Juni, 20.30 h
Festival des deutschen Films / Mainzer Erstaufführung
»Das Herz ist ein dunkler Wald«
Regie: Nicolette Krebitz; Produzent: Tom Tykwer
Darsteller: Nina Hoss, Devid Striesow, Marc Hosemann, Monica Bleibtreu, Otto Sander u.a.
D 2007, 35mm 1:1,85, 86 Min.

INHALT: Ein Mann, eine Frau, zwei Kinder: eine Familie. Thomas (Devid Striesow) ist Musiker, Marie (Nina Hoss) war ebenfalls Musikerin, bevor die Kinder kamen. Eines Morgens fährt Thomas zur Arbeit und vergisst seine Geige zuhause. Marie radelt ihm mit dem Geigenkasten nach. Und stellt fest: Nicht weit entfernt, in einem anderen Haus, hat Thomas noch eine andere Familie, noch eine Frau, noch einen Sohn. Maries Welt bricht zusammen. Sie versucht, Thomas zur Rede zu stellen und verfolgt ihn bis zu seinem nächtlichen Konzert bei einem Kostümball auf einem maroden Schloss. Langsam kommt sie hinter das Geheimnis ihres Mannes. Und langsam zerfällt dabei ihr bisheriges Leben, während ein Drang nach Befreiung erwacht...
Manche Katastrophen kommen ganz leise, ohne sich anzukündigen. Und jeder Versuch, sie zu überstehen, sie zu erklären, lässt einen nur noch tiefer in der Verzweiflung versinken. Maries scheinbar harmonisches Leben zerbricht innerhalb von Sekunden in Stücke. Übrig bleiben scharfkantige Scherben, und die Frage, wie stark eine Frau und Mutter sein kann, und wie schwach sie sein darf.

Foto aus Das Herz ist ein dunkler Wald KOMMENTAR: Mit DAS HERZ IST EIN DUNKLER WALD hat die mehrfach preisgekrönte Schauspielerin Nicolette Krebitz nach JEANS ihren zweiten Langspielfilm inszeniert. Ohne Berührungsängste erzählt sie eine klassische Tragödie, die strukturell jedoch neu und modern ist und auf Ängsten aufbaut, die jeder kennt: Was passiert, wenn meinem Leben die Basis entzogen wird? Und – wie befreie ich mich daraus?
Mit Nina Hoss und Devid Striesow interpretieren zwei der momentan hochkarätigsten und vielschichtigsten deutschen Schauspieler diese mutige tour de force. Produziert wurde DAS HERZ IST EIN DUNKLER WALD von Tom Tykwer (DAS PARFUM, LOLA RENNT) für X Filme.

Offizielle Filmseite: www.dasherzisteindunklerwald.de

Mit Präsentation durch Dr. Michael Kötz (Direktor des Festival des deutschen Films)


Foto aus Die Besucherin Do, 19. Juni, 20.30 h
Festival des deutschen Films / Mainzer Erstaufführung
»Die Besucherin«
Regie: Lola Randl
Darsteller: Sylvana Krappatsch, Samuel Finzi, André Jung, Jule Böwe u.a.
D 2008, 35mm 1:1,85, 104 Min.

INHALT: Ist Ihnen auch schon einmal eine wildfremde Wohnung anvertraut worden? Zum Blumen Gießen und Briefkasten Leeren. Und dann fanden Sie sich plötzlich im Lebensraum einer fremden Person, und Sie fühlten sich von der Aura dieser Wohnung seltsam angezogen. So ergeht es Agnes. Eigentlich führt sie ein wohlgeordnetes Leben. Sie ist Wissenschaftlerin, erfolgreich, mit nettem Mann und netter Tochter. Und dann ist da noch ihre chaotische Schwester Karola, die Hals über Kopf verreist und der überrumpelten Agnes den Schlüssel zu einer Wohnung andreht – wie sich herausstellt, einen gefährlicher Schlüssel. Die Wohnung wirkt, als wäre sie Hals über Kopf verlassen worden. Der plötzliche „Besitz“ eines fremden Raumes wirkt anregend und verführerisch. Agnes überschreitet unmerklich eine Grenze. Sie macht die Entdeckung, dass sie sich in der Wohnung eines Ehepaares befindet. Auf dem Weg zu ihrem Liebhaber ist die Frau tödlich verunglückt. Danach hat Bruno, der Witwer, die Wohnung verlassen. Agnes durchstöbert die Schränke und legt sich sogar ins Ehebett. Sie schläft darin ein. Als sie aufwacht, spürt sie einen Mann. Es ist Bruno. Sie sieht ihn nicht, die beiden sprechen nicht, aber sie schlafen miteinander. Er fragt sie nicht, wer sie ist und woher sie kommt. Agnes beginnt Bruno regelmäßig zu besuchen, aus der zufälligen Begegnung zweier armer Seelen wird eine „Amour Fou”. Gemeinsam leben sie den Alltag eines Liebespaares. Doch das sind sie nicht, Agnes und Bruno benutzen einander für ihre kleinen Fluchten aus der Wirklichkeit.

Foto aus Die Besucherin KRITIK: »Wieder sind es vor allem Regisseurinnen, die beeindrucken: Lola Randl mit ihrem überaus reifen Film DIE BESUCHERIN, über das Implodieren einer Ehe und ein Frauenleben in bürgerlichen Verhältnissen ...« (Rüdiger Suchsland, Berlinale 2008)

»Der Augenblick, als Agnes und ihr Liebhaber auf einer Party erkennen, dass die Vergangenheit mächtiger ist als die Gegenwart, gehört, wie auch ihr (scheiternder?) Versuch eines Neubeginnes an der Seite ihres Mannes zu den intensivsten Seheindrücken, die das deutsche Kino in jüngster Zeit zu bieten hatte. Genauso wie an die großartigen Schauspielleistungen von Sylvana Krappatsch, Samuel Finzi und ganz besonders von dem hierzulande fast unbekannten Theaterschauspieler André Jung.« (Martin Rosefeldt, arte, Berlinale-Bericht 2008)

Filmseite der Produktion: www.coin-film.de
Interview mit Lola Randl (ZDF-Mediathek): www.zdf.de/ZDFmediathek
Interview mit Lola Randl (SWR2): www.swr.de/swr2/programm/

Der Produzent Herbert Schwering (Coin-Film) ist anwesend!

+++ Fr, 20. - Mo, 23. Juni, Programmpause (Mainzer Johannisfest) +++

  • Neuigkeiten und Programmverhaben veröffentlichen wir unter CinéMayence-Neuigkeiten.

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    Grafik Schoenborner Hof Fassade Studiokino der AG Stadtkino e.V.
    im Schönborner Hof (Maison de France)
    Schillerstraße 11
    55116 Mainz
    Kartenreservierungen: Tel. 06131/22 83 68 | E-Mail

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